Angst oder aufatmen?
28 Jun 2007 — 0 Comments — — Estimated reading time: 2 minutes read
Ich weiß nicht mehr genau ob ich Angst vor Schäubles Stasi 2.0-Ideen haben soll oder die Bananenrepublik Deutschland noch ernst nehmen kann. Eine Armee die wichtige Daten einfach verliert soll uns schützen. Wenn die noch nicht einmal einfachste Datensicherheitsmechanismen implementieren können. Wahrscheinlicher ist aber, das unsere Armee die Daten absichtlich gelöscht hat:
Die Fragen der Skeptiker an der offiziellen Version sind plausibel. So hält es der Datenschutzbeauftragte Peter Schaar für wenig glaubhaft, dass die Daten nicht noch hätten gerettet werden können. Warum sollen Methoden, die jeder Computernutzer anwendet, der wichtige Daten verloren hat, in diesem Fall nicht zum Erfolg führen. Es sei zwar plausibel, dass es bei der Sicherung oder Rücksicherung der Daten zu technischen Pannen habe kommen können. Weniger plausibel sei aber, dass man sie nicht hat retten können. Normalerweise gebe es Spezialisten, die solche Datenverluste rückgängig machen könnten, erklärte Schaar. Ähnlich äußerte sich auch ein Experte des Chaos Computer Club. Schließlich könnten heute Spezialfirmen 99 % der verlorenen Daten wieder rekonstruieren.
»Entweder lügt die Bundeswehr, oder sie hat von Computer-Sicherheit keine Ahnung«, lautet das Fazit von CCC-Experte Jan Krissler. Auch der Leiter der Datensicherung beim Rechner der Freien Universität Berlin Bernd Melchers betont, dass man »alles, was fehlerfrei auf Bandkassetten geschrieben wurde, auch innerhalb von 20 Jahren wieder auslesen kann«. Experten zweifeln auch andere Umstände des angeblichen Datenverlusts an. Nach Angaben des Staatssekretärs im Bundesverteidigungsministeriums Peter Wichert sei tatsächlich auf Grund von mangelnden Speicherkapazitäten der Computer nur eine Sicherheitskopie erstellt worden. Das klingt nicht besonders glaubwürdig.
Beides würde mir Angst machen, eine Bundeswehr die nicht in der Lage ist ihre Daten zu sichern wäre auch nicht in der Lage im Notfall wichtige Kommunikationsstrukturen aufrechtzuerhalten. Eine Bundeswehr, die sich der Kontrolle durch die Öffentlichkeit entzieht wäre aber auch sehr beunruhigend.
1984 schon lange vorbei. Der Große Bruder ist da. Angst ja, aufatmen nein.
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