Es ist zum kotzen
21 Aug 2007 — 0 Comments — — Estimated reading time: 1 minute read
Es war einmal in einer Kleinstadt in Sachsen. In der 4700-Einwohner-Stadt Mügeln werden Inder nach einem Dorffest gejagt, »Ausländer raus« sowie »Hier regiert der nationale Widerstand« skandiert und der Bürgermeister dieses Kaffs hat nichts Besseres zu tun als das Problem zu leugnen:
Der Bürgermeister der 4700-Einwohner-Stadt, Gotthard Deuse (FDP), sagte sueddeutsche.de: »Bei uns gibt es keine rechtsextreme Szene.« Wenn der Angriff einen fremdenfeindlichen Hintergrund habe, müssten die Täter aus Nachbarorten kommen.
Es ist echt zum Kotzen wie sehr sich dieses reflexartige »Damit haben wir nichts zu tun« breit macht. Statt das Problem anzupacken wird es einfach geleugnet. Bloß kein schlechtes Bild. Mich würde interessieren, wieviel Staub da unterm Teppich liegt. Der Ruf einer Gegend scheint ja auch wichtiger zu sein als die Probleme, oder wie soll man das Lammentieren über den »Standortnachteil Rechtsextremismus« sonst deuten?
Wie sehr in diesem Kaff der Faschismus mitten in der Gesellschaft angekommen zu sein scheint wird klar, wenn man sich die bei SpON beschriebenen Reaktionen der »Zivilgesellschaft« anschaut.
Klar ist: Johlend versammelte sich die wütende Meute vor dem Lokal, drohte mit dem Sturm des Restaurants, Scheiben gingen zu Bruch, Eingangs- und Hintertür wurden eingetreten, das Auto des Pizzeria-Besitzers stark beschädigt. Zahlreiche Schaulustige beobachteten das brutale Treiben.
Ich bin ratlos.
Your comment