Es musste in München passieren
18 Sep 2007 — 0 Comments — — Estimated reading time: 1 minute read
In der Hauptstadt des Kalifats Freistaats Bayern. Der erste Demonstrant, der die Schäublone gezeigt hat wurde in München-Schwabing wegen des »Anfangsverdachts auf Beleidigung« angezeigt. Der Münchner Student Thomas Kittel wurde bei einer Polizeikontrolle angehalten, weil die Schäublone als Zeichen »stillen Protests« in seinem Auto hing. Anschließend wurde das komplette Auto durchsucht.
Sympathisch ist auch Knittels Reaktion auf die Festnahme:
„Im Nachhinein finde ich das fast lustig, zum Glück hatte ich was zu lesen dabei“, sagt er nun. Eine Gelassenheit, die erstaunt, denn mittlerweile harrt die Anzeige, wie Polizeisprecher Markus Dengler bestätigt, bei der Münchner Staatsanwaltschaft ihrer Bearbeitung. Ob es zu einer weiteren Verfolgung oder gar einem Prozess kommt, ist derzeit noch unklar.
Schwieriger ist aber die Bedeutung für den Protest gegen die Umtriebigkeiten des Bundesinnenministeriums:
Der stille Protest an der Fensterscheibe, in seiner öffentlichen Wirkung ist er nicht vom Protest im Internet zu unterscheiden. Damit könnte die Anzeige gegen Thomas Kittel zu einem Fall werden, der Tausende von Webseitenbetreibern zu potentiellen Straftätern werden lässt.
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